Über uns

Radha Krishna

Herzlich Willkommen bei Gopi.de

Gopi.de ist eine instutionsfreie Seite zu Bhakti-yoga, die der transzendentalen Liebe zu Göttin-Gott aus reiner Anziehung ohne Bedingungen und ohne Vorschriften – freie Bhakti – gewidmet ist.

Wir freuen uns einige unkonventionelle Aspekte von raganuga-bhakti (spontaner Liebe zu Göttin-Gott) präsentieren zu können, wie wir sie in den Vedischen Schriften wie der Bhagavad-gita und dem Srimad Bhagavatam sowie in den Schriften unserer Acaryas (Lehrer) wie Rupa Goswami,  Vishvanatha Cakravarti Thakur, Bhaktivinoda Thakur, Bhaktivedanta Swami Prabhupada, Bhaktivedanta Narayana Maharaja und anderen gefunden haben.

Wir sind unserer Guru-varga, unserer Schülernachfolge, sehr dankbar und stehen immer in ihrer Schuld. Raganuga-bhakti, wie sie von Sri Caitanya Mahaprabhu im Caitanya Caritamrta (CC 2.22.104 ff.) in seinen Unterweisungen zu Sanatana Goswami beschrieben wurde, ist die Art von Bhakti, die die Liebe der Einwohner des transzendentalen Vraja als Vorbild nimmt. Wir lieben die Stimmungen und Spiele, die Radha und Krishna zusammen mit ihren Freunden, Verwandten und Geliebten in Vrindavana ausführen. Wir streben nach den gleichen Bhakti-Stimmungen, indem wir Teil dieser Spiele werden möchten.

In unserem sadhaka-deha, unserem materiellen Körper, führen wir deshalb die angas von Bhakti, die Bestandteile des Bhakti-Vorgangs aus. Es gibt unzählige Spielarten dieser angas und welche man ausführen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Jede anga ist gut. Es gibt darin keine strikten Regeln. Alles wird aus Anziehung geboren, nicht aus Druck. Dies hilft uns, unsere ewige innerste Liebe zu Göttin-Gott in unserem Herzen wieder zu erwecken.

Die bekanntesten angas sind nava-anga-bhakti, die neun Vorgänge des sadhana-bhakti: sravanam kirtanam smaranam adi = Hören, Singen, Sich erinnern usw. Caitanya erwähnt 64 angas in seinen Unterweisungen zu Sanatana Goswami, aber er sagt auch, dass es unzählige davon gibt.

Letztlich ist alles von dem innersten Herzen des Bhaktas abhängig, denn jede Seele ist individuell und ein einzigartiges Selbst. Jede Seele hat ihre besondere und unverwechselbare Beziehung zu Radha-Krishna.

Wissenschaft ohne Glauben führt zu Zweifel, Glaube ohne Wissenschaft führt zu Aberglauben. Diese Seite ist der wissenschaftlichen sowie der spirituellen Erforschung der ewigen Wahrheit gewidmet. Sie ist für prärationale, mythisch-ideologische Herangehensweisen nicht geeignet.

Brahma-butah prasannatma
Na socati na kanksati
Samah sarvesu-bhutesu
Mad-bhaktim labhate param.

(Srimad Bhagavad-gita 18.54)

Übersetzung:

»Wer auf diese Weise in der Transzendenz verankert ist, erkennt sogleich das höchste Brahman und wird von Freude erfüllt. Er klagt niemals, noch begehrt er irgendetwas. Er ist jedem Lebewesen gleichgesinnt. In diesem Zustand erreicht er reine Bhakti für Mich.«

 

Erläuterung:

Reine Bhakti beginnt nach der Befreiung. Befreiung bedeutet die Erlangung der brahma-butah-Stufe. Brahma-butah ist die erste und grundlegende Stufe der Erleuchtung, die Verwirklichung des brahman. Das bedeutet, ohne Anhaftung und Abstoßung die Dinge zu sehen, wie sie sind – als Zeuge. Es ist weder übermäßiges Begehren noch vehemente Ablehnung. Durch transzendentale Freude ist man im Selbst zufrieden. Dann ist es möglich, alle Lebewesen mit gleichen Augen zu sehen. In diesem Zustand kann man reine, bedingungslose Bhakti, Liebe zu Gott,  erlangen.

Liebe zu Gott ist nicht identisch mit Liebe zu Menschen oder Lebewesen. Da Gott, Sri Krishna, der Ursprung von allem und das stärkste spirituelle Energiezentrum ist, das in jeder Hinsicht den Menschen von Bedeckungen wie Illusion, Egoismus und Unwissenheit befreien kann, gibt die Liebesbeziehung zu ihm vollkommenes Wissen, tiefen inneren Frieden und Ewigkeit, sowie höchste transzendentale Glückseligkeit. Gott ist mithin der idealste Adressat für unsere Liebe. Gleichwohl strahlt diese Liebe auf alle Lebewesen aus. Der Weise sieht in den Lebewesen keine Unterschiede mehr, sondern sieht alle gleichermaßen in Liebe, erkennt er doch, dass alle ewige Teile Gottes sind, seine Schöpfung und zu seiner Verherrlichung und Lobpreisung gedacht.

Es geht hierbei nicht um Moral, sondern um die wesensgemäße, ontologische Beschaffenheit der Wirklichkeit und insbesondere der Lebewesen, ihre Bestimmung und inhärente Aufgabe.

Unter Berücksichtigung dieser ontologischen Axiome (Gott, das Lebewesen und die Liebe zwischen den beiden) erst ergibt die Existenz des Lebens einen Sinn.